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| Arbeitsrecht | Erstellt von RA Sven Nassauer

Was heißt eigentlich Urlaubsabgeltung?

Den Urlaub müssen Arbeitnehmer normalerweise „in Natur“ nehmen und der Arbeitgeber muss ihn auch „in Natur“ gewähren.

Was heißt eigentlich Urlaubsabgeltung?

Den Urlaub müssen Arbeitnehmer normalerweise „in Natur“ nehmen und der Arbeitgeber muss ihn auch „in Natur“ gewähren. Unter Fortzahlung des Gehaltes ist man dann in der Zeit von der Arbeit freigestellt.

Manchmal ist jedoch die Urlaubsgewährung so nicht mehr möglich, weil das Arbeitsverhältnis nicht mehr besteht. Nur dann gibt es für die noch offenen Urlaubstage Geld, d.h. eine Urlaubsabgeltung. Nach dem Bundesurlaubsgesetz sind diese noch offen stehenden Urlaubstage ganz abzugelten.

Was ist mit der Urlaubsabgeltung wenn der Arbeitnehmer während seines Urlaubs kurz vor seinem Ausscheiden erkrankt?

Die Erkrankung führt dazu, dass die Urlaubsansprüche nicht erfüllt sind. Daher sind die Urlaubstage, die vereinbarungsgemäß in natura hätten erfüllt werden sollen, nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses in Geld abzugelten.

Der Arbeitgeber muss auch bei einer berechtigten fristlosen Kündigung eine Urlaubsabgeltung zahlen.

Wieviel Urlaubsabgeltung gibt es nach einer langen Krankheit?

Wer lange Zeit möglicherweise jahrelang aufgrund krankheitsbedingter Arbeitsunfähigkeit nicht gearbeitet hat, behält im Allgemeinen seinen Urlaubsanspruch, weil das Europarecht es ausschließt, Arbeitnehmer in Folge einer Erkrankung beim Thema Urlaub schlechter zu stellen als nicht erkrankte Arbeitnehmer.

Allerdings können dauerhaft erkrankte Arbeitnehmer nicht ohne zeitliche Grenze Urlaubsansprüche ansammeln. Vielmehr verfallen diese jeweils nach 15 Monaten, gerechnet ab dem Ende des jeweiligen Urlaubsjahres.

 

Mitgeteilt durch Rechtsanwalt Sven Nassauer

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